Reverse Tourism zeigt, wie Innovation den Konsum im Tourismus verändert

Veröffentlicht am Dez. 15, 2025.

Reverse Tourism zeigt, wie Innovation den Konsum im Tourismus verändert

Der sogenannte "Reverse Tourism" zeigt einen wachsenden Trend unter jungen Reisenden in China, die zunehmend ruhige, ländliche Erlebnisse traditionellen touristischen Hotspots vorziehen. Ein Beispiel dafür sind Dörfer wie Caojiazhuang in der ostchinesischen Provinz Shandong, wo alte Lehmziegelhäuser in multifunktionale Gemeinschaftsräume oder neue Buchhandlungen umgewandelt wurden.

Diese umgestalteten Räume bieten Cafés, Lesebereiche und kulturelle Aktivitäten, was die Entstehung eines neuen, integrierten Tourismusökosystems zur Folge hatte. Zu den Besuchern zählen vor allem junge Touristen, Universitätsstudenten sowie städtische Angestellte, die das Angebot für Teambuilding-Events und Bildungsreisen nutzen.

Dieser Trend ist ein Indikator für einen umfassenden Wandel im Tourismus und im Inlandsverbrauch, wobei tiefere kulturelle Erlebnisse und neue Lebensstilentscheidungen an Bedeutung gewinnen. Die Aufwertung des Konsums in der chinesischen Wirtschaft wird somit sichtbar.

Die heutige Konsumlandschaft scheint sich von einem traditionellen Modell der Skalenausweitung in Richtung eines wertorientierten Konsums zu bewegen, bei dem junge Verbraucher Erfahrung, Qualität und persönliche Erfüllung höher schätzen als bloße Quantität.

Aus einer makroökonomischen Perspektive befindet sich die Konsumlandschaft in China in einer strukturellen Umgestaltung, wobei die Qualität und Zusammensetzung der Verbrauchernachfrage neu definiert werden. Die aktuellen Haushaltsausgaben in China zeigen deutliche Zuwächse im Bereich der Dienstleistungen.

Das Konzept des "Reverse Tourism" verdeutlicht, dass emotionale und kulturelle Aspekte eine zentrale Rolle spielen; Zeit, Raum und Gemeinschaft gewinnen an Bedeutung und werden zur neuen Währung des Wertes für die Verbraucher.

Immer mehr junge Chinesen suchen nach personalisierten und vielfältigen Ausflugerlebnissen, bereit für authentische, ästhetische und emotionale Erlebnisse, die mit ihrer Identität im Einklang stehen. Dieses Verhalten verändert das Konsumverhalten der Gesellschaft.

Die Entstehung von Freizeitdestinationen in Dörfern spiegelt diese neue Richtung wider, wobei restaurierte Gebäude, lokale Cafés und multifunktionale Räume immer mehr eine kulturelle Identität und Engagement zeigen.

Laut einem aktuellen Forschungsbericht legen chinesische Verbraucher großen Wert auf Erlebnisse, die sowohl persönliches als auch familiäres Glück fördern, wie Reisen, Essen und Unterhaltung. Dieser Umbruch zeigt sich in der Verschiebung von standardisierten Produkten hin zu Dienstleistungen und kulturell relevanten Angeboten.

Für Unternehmen in China eröffnet dieser strukturelle Wandel zahlreiche Chancen. Firmen, die erfahrungsbasierte Dienstleistungen und kulturellen Konsum anbieten, dürften stark wachsen, während international agierende Unternehmen sich ebenfalls an einem sich verändernden Wettbewerbsumfeld orientieren müssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Trends im chinesischen Verbrauchermarkt auf eine stärkere Ausrichtung auf Qualität und emotionale Werte hindeuten. Das Verständnis dieser Veränderungen wird für Investoren sowohl im In- als auch im Ausland von entscheidender Bedeutung sein.

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